Voltigieren
Für einige ReiterInnen war Voltigieren der Einstieg zum Reitsport. Oft kann man auch in Ferienfreizeiten diesen Sport ausprobieren. Während viele Mädchen mit Voltigieren anfangen und später dann reiten, gibt es auch jene, die diesen Sport professionell betreiben. Sei es parallel zum Reiten oder auch ausschließlich. Wir wollen euch heute diese Sportart vorstellen.
Das Voltigieren ist eine Sportart, bei der man akrobatische und turnerische Übungen auf einem sich bewegenden Pferd macht. Das Pferd wird dabei an der Longe von dem sogenannten Longenführer geführt und die Turner springen auf und ab, während das Pferd kontinuierlich weiterläuft. Das Pferd läuft auf einer kreisförmigen Bahn, einem Voltigierzirkel, der einen Mindestdurchmesser von 18 Metern (Turniermaß) haben muss. Auf dem Pferd können ein bis drei Turner Übungen machen, in allen Gangarten – also Schritt, Trab, Galopp – . Bei dieser Sportart ist es wichtig, dass es eine gute Teamarbeit und Absprache zwischen Longenführer, Pferd und den Turnern gibt. Nur wenn sie eine Einheit bilden, können die Übungen gut gelingen. Die Sportler / Turner müssen über ein gutes Gleichgewicht und Rhythmusgefühl verfügen. Zudem sind Kraft, Körperspannung und Beweglichkeit wichtig. An Vertrauen und Mut sollte es allerdings auch nicht fehlen.
Ausrüstung
Das Pferd trägt knapp hinter dem Widerrist einen sogenannten Voltigiergurt, welcher über zwei Griffe für Hände und zwei Fußschlaufen verfügt. Damit der empfindliche Pferderücken geschützt ist, trägt das Pferde ein Pad und unter dem Gurt eine Schaumstoffunterlage. Das Pferd darf entweder mit einem Kappzaum oder einer Trense aufgezäumt sein. Zudem gehören zu der Ausrüstung eines Voltigierpferdes auch Ausbinder, wie zum Beispiel Dreieckszügel.
https://www.fnverlag.de/
http://www.voltigiertraining.at/aktuelles/
Voltigieren als Leistungssport
Wie schon erwähnt, ist Voltigieren nicht nur für Kinder geeignet oder lediglich ein Freizeitsport. Auch diese Sportart kann man natürlich auch als Leistungssport betreiben und auf Turniere gehen. Hier gibt es drei Disziplinen in denen man antreten kann: Einzel-, Doppel- und Gruppenvoltigieren. Die Turnierrichter sitzen um den Wettkampfzirkeln verteilt und bewerten die einzelnen Starter. Es gibt weiterhin verschiedene Leistungsklassen. In den Leistungsklassen A, L und M starten die Gruppen mit acht Turnern, zuzüglich einer Ersatzperson. In den Leistungsklassen S und Junior starten Gruppen mit sechs Mitgliedern. Auch hier ist noch ein Ersatzturner dabei.
Beim Doppelvoltigieren starten oftmals Duos mit gemischten Geschlechtern als Pas de deux. Bei Einzelwettbewerben wird auf Championaten auch getrennt nach Geschlechtern gerichtet.
Andere Ausprägungen
Nicht selten wird „Voltigieren“ in der reiterlichen Grundausbildung genutzt. Der Reitschüler sitzt auf dem Pferd, ohne es „lenken“ zu müssen und kann sich so voll und ganz auf seinen Sitz konzentrieren. Zudem kann man so üben, das Gleichgewicht zu halten und zu einer losgelassenen und lockeren Haltung zu kommen.
Aber es gibt auch das sogenannte Heilpädagogische Voltigieren. Hierfür speziell ausgebildete Reittherapeuten arbeiten hier mit verhaltensauffälligen oder beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen.
Bist du schon einmal voltigiert? Welche Erfahrungen hast du mit diesem Sport gemacht? Lass uns doch gerne einen Kommentar da! :)
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