Berufe mit Pferd
Jeder, von klein auf begeisterter Reiter wollte sicherlich mal im Laufe seiner Reitkarriere Tierarzt werden. Dabei ist Tierarzt nicht der einzige Beruf, bei dem man mit Pferden in Kontakt kommen kann. Wie Ihr sicher wisst gibt es viel mehr Berufe, die man mit Pferden zusammen erlernen kann. Falls Ihr nun vor der Entscheidung steht wie Euer Leben weiter gehen soll und Ihr noch nicht wisst, was Ihr beruflich später machen wollt, es aber unbedingt mit Pferden zu tun haben soll, haben wir hier eine kleine Auflistung von Berufen mit Pferden für Euch zusammengestellt:
Tierarzt: Für diesen Beruf wird ein Studiengang von 12 Semestern benötigt. Es gibt insgesamt 5 Universitäten in Deutschland, die den Studiengang Veterinärmedizin (Tiermedizin) anbieten. Dazu gehören Berlin, Leipzig, Hannover, Gießen und München. Man kann sich den Beruf Tiermedizin etwa so vorstellen wie der eines Allgemeinarztes, nur auf Tiere übertragen. Nach dem Studiengang könnt Ihr eine Stelle an einer Praxis oder Klinik erlangen, wenn Ihr nicht selbst eine Praxis/Klinik eröffnen möchtet. Der Beruf des Tierarztes, vor allem für Pferde ist nicht zu unterschätzen, da die Tiere groß sind und man Teils ein wenig Kraft benötigt. Wer sich aber grundlegend sehr für die Medizin interessiert und dabei noch Tieren helfen möchte, ist sicherlich gut in dem Beruf Tierarzt gut aufgehoben.
Pferdewirt: Dieser Beruf wird in einem 3 jährigen Ausbildungsberuf erlernt. Dabei ist der Pferdewirt in Deutschland in 5 Fachrichtungen aufgeteilt: Pferdehaltung und Service: hier ist der Beruf darauf ausgelegt kundenorientierten Pferdefachkräfte auszubilden, die Laien in allen Bereichen der Pferdehaltung aufklären und ausbilden können. Ein Arbeitsschwerpunkt werden Pensionsställe und kleinere Reitvereine sein; Pferdezucht: Hier liegt der Schwerpunkt auf der Praxis von Deckstationen. Der Auszubildende sollte die Zuchttheorie sowie die Technik einer Besamungsstation verstehen zu können; Klassische Reitausbildung: Der Auszubildende wird darauf hin gelehrt Pferde und Reiter nach der klassischen Reitausbildung auszubilden; Pferderennen (Galopp- oder Trabrennen): Statt der klassischen Reitausbildung wird hier speziell für Pferderennen Pferd und Reiter vom Ausgelehrten ausgebildet; Spezialreitweisen (Western- oder Gangpferdereiten): Pferd und Reiter werden vom Ausgelehrtem auf Spezialreitweisen ausgebildet.
Allgemein sind die Aufgaben eines Pferdewirts:
die tägliche Pflege von Pferdendie tägliche Versorgung, d.h. Füttern und Tränken der Pferde und das Misten der Pferdeboxen
das Bewegen und Arbeiten von sowohl jungen als auch älteren, erfahrenen Pferden
das Vorstellen von Pferden in Wettbewerben und/oder Leistungsprüfungen
die medizinische Erstversorgung bei Verletzungen und Unfällen bzw. medizinische Nachversorgung nach Weisung des Tierarztes
der Einsatz, die Instandhaltung und Pflege von Maschinen, Geräten, Ausrüstung und Zubehör
Nach der bestandenen Ausbildung zum Pferdewirt kann man sich zum Pferdewirtschaftsmeister fortbilden.
Hufschmied: Ein Hufschmied kümmert sich um die Hufe von Pferden und meistens beschlägt er diese auch mit Eisen. Die Ausbildung zum Hufschmied fällt unter die Kategorie Weiterbildung, denn man benötigt eine berufliche Vorbildung in Form von einer Ausbildung im Metallhandwerk. Bevor es in die 2 jährige Praxisphase geht, muss an einem 4 wöchigen Einführungsseminar teilgenommen werden. Danach begleitet man 2 Jahre lang einen erfahrenen Hufschmied, bis man sich nach 2 Jahren schließlich seinen eigenen Kundenstamm aufbauen muss.
Hufpfleger: Der Beruf des Hufpflegers ist ein Fortbildungsberuf. Der Unterschied zum Hufschmied ist hierbei vor allem, dass der Hufschmied aus der Metallbranche kommt. Um Hufpfleger zu werden muss man an diversen Kursen teilnehmen, praktische Erfahrungen sammeln und schließlich auch eine staatlich anerkannte Abschlussprüfung ablegen.
Reittherapeut: Als Reittherapeut nutzt man den Umgang mit Pferden um Menschen mit körperlicher oder geistlicher Beeinträchtigung zu helfen. Hierbei beteiligt man häufig an pädagogischen und psychologischen Zielsetzungen mit speziell ausgebildeten Therapiepferden.
Veterinärakupunktur für Pferde: Als Akupunkteur für Pferde muss man ein 14 Monate Regelstudienzeit belegen. Am Ende wird eine schriftliche, wie praktische Prüfung absolviert. Hier wird das ganze Pferd betrachtet und probiert erst mal ohne Medikamente Schmerzen zu behandeln.
Heilpraktiker: Die Ausbildung zum Tierheilpraktiker beträgt 2 Jahre, ist jedoch vom Staat nicht anerkannt. Beim Abschluss der Prüfung wird der Heilpraktiker als "Geprüfter Tierheilpraktiker (VDT)" in die Therapeutenliste eingetragen. Es werden die Symptome und Diagnosen für jeweilige Krankheiten erlernt, die bei der Behandlung durch Naturheilmittel geheilt werden soll. Der Tierheilpraktiker möchte also mithilfe natürlicher Medikamente die Tiere heilen.