Fellwechsel
Zweimal im Jahr wechseln Pferde ihr Fell. Im Frühjahr von Winter- auf Sommerfell und im Spätsommer bekommen sie wieder ihr dickes Winterfell. Gerade wenn die Pferde ihr Winterfell verlieren, sehen sich Pferdebesitzer und Pferdenarren einer schier unendlichen Menge loser Haare ausgesetzt. Was beim Fellwechsel abläuft und wie man am besten durch diese Zeit hindurch kommt, kannst du im folgenden Artikel nachlesen.
Wie ist das Fell eines Pferdes aufgebaut?
Die einzelnen Haare des Pferdefells bestehen, wie beim Menschen, aus der Hornsubstanz Keratin. An jedem Haar sitzt eine Schweißdrüse und es ist mit einem Muskel verbunden. Dieser Muskel ermöglicht es, dass die Haare bei Kälte aufgestellt werden können und so die Körperwärme am Körper bleibt und das Pferd nicht so schnell friert. An der Haarwurzel befinden sich Drüsen, die Talg absondern. Somit wird das Fell mit einem feinen Fettfilm überzogen, wodurch dieses zum einen glänzt und andererseits – viel wichtiger – Regenwasserabweisend wird.
Kälteempfinden von Pferden
Pferde sind gut auf kalte Temperaturen vorbereitet. Ihre Thermoregulation ist sehr anpassungsfähig. Registrieren die Kälterezeptoren in der Haut Kälte, werden die Muskeln stärker durchblutet. Je kälter es ist, desto besser werden die Muskeln mit Blut versorgt.
Zudem stellen Pferde durch Kälte, wie bereits oben genannt, ihre Haare auf. Die Luftschicht, die hier zwischen den Haaren entsteht, schützt die Haut vor Wärmeverlust und isoliert auf diese Weise.
Wann beginnt der Fellwechsel?
Anders, als man vielleicht denken mag, sind nicht primär die Außentemperaturen Faktoren, aufgrund derer der Fellwechsel beginnt. Vielmehr dient die Dauer der Tage als Orientierung. Werden also Ende August die Tage kürzer, so beginnt das dicke Winterfell zu wachsen. Werden im Frühjahr die Tage wieder länger, so wird das dicke, überflüssige Fell abgeworfen.
Nur in Extremfällen, also wenn die Temperaturen dauerhaft nicht steigen bzw. fallen, verzögert sich der Wechsel.
Wie viel Fell wächst, hängt nicht nur von der Pferderasse ab, sondern auch in großem Maße von der Haltungsform. Steht ein Pferd hauptsächlich im warmen Stall, entwickelt es in der Regel auch kein sehr dickes Winterfell. Pferde, die im Offenstall stehen, bekommen hingegen ein viel dickeres Winterfell. Betrachtet man die Rassespezifischen Unterschiede, so kann man feststellen, dass große Warmblüter oft ein weniger dickes Fell als Ponies bekommen.
Kräftezehrender Prozess
Gerade für den Fellwechsel zum Winter benötigt der Körper des Pferdes besonders viel Eiweiß und Energie. Zudem steigt der Bedarf an Zink, Kupfer und Selen, also Spurenelementen, deren Mangel zu einem geschwächten Immunsystem führt. Viele Pferde sind während des Fellwechsel aus diesem Grund anfälliger für Infektionen. Bei gesunden Pferden reicht es in der Regel dennoch aus, die normale Ration Heu- und Kraftfutter zu füttern. Empfehlenswert ist es, dem Pferd zusätzliche Aminosäuren und essentielle Fettsäuren zur Verfügung zu stellen. Diese befinden sich zum Beispiel in Leinsamen. Durch Leinsamen werden die Verdauung und Stoffwechsel des Pferdes unterstützt. Da Leinsamen Blausäure enthält, muss er vor dem Füttern entweder abgekocht oder geschrotet werden. Fütterungsfertigen Leinsamen findest du aber auch im Handel.
Welches Putzzeug hilft gut durch den Fellwechsel?
Dieser Fellwechsler wirkt wahre Wunder. Seit diesem Frühjahr möchte ich nicht mehr auf ihn verzichten. Ganz leicht kämmt er die Unterwolle raus und lässt sich super reinigen!
©https://www.kraemer.de/Blog/so-kommt-euer-pferd-gut-durch-den-fellwechsel
Einen ähnlichen Effekt wie bei dem Fellwechsler oben hast du, wenn du deine "Magic Brush" quasi falsch herum benutzt. Du bürstest also nicht mit den Borsten, sondern mit der durchgehenden Kante der Bürste. So bekommst du auch prima loses Fell heraus!
©htttp://www.magicbrush.com/de/MagicBrush-Pferdebuerste-Chili/b23