Rasseportrait - Friese
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Friese
Herkunft
Der Friese ist eine niederländische Pferderasse und stammt ursprünglich aus der Provinz Friesland.
Geschichte
Die Rasse des Friesenpferdes ist heute eine Reinzucht, das bedeutet, es wird ohne Fremdbluteinkreuzung gezüchtet. Das Stammbuch („Friesch-Paarden Stamboek“) wird seit 1879 geführt und hat seinen Sitz in Drachten.
Der Friese, wie wir ihn heute kennen, entstand im 16./17. Jahrhundert durch die Einkreuzung von spanischen Pferden. Zuvor war der regionale Pferdetyp eher kaltblütig.
Da zu Beginn des 18. Jahrhunderts in den Herrschaftshäusern weniger geritten, und vermehrt Kutsche gefahren wurde, stieg die Nachfrage, nach majestätischen Pferden, die zum Kutscheziehen geeignet waren.
Im 19. Jahrhundert kam die Rasse allerdings schon wieder aus der Mode, wodurch auch die reine Zucht der Friesen vernachlässigt wurde. 1910 konnte der Hengstbestand nur noch vier Pferde vorweisen. Kurze Zeit später gab es nur noch drei Hengste, nämlich Prins 109, Alva 113 und Friso 117. Dies war der Tiefpunkt der Friesenzucht und die Züchter begannen, die Rasse zu retten. Den Bestand rettete man lediglich durch die Zucht, mit den verbliebenen Friesen, man kreuzte keine rassefremdes Blut ein. Aus diesem Grund wird heute für jedes im Stammbuch eingetragene Friesenpferd ein sogenannter Inzuchtfaktor bestimmt. Er gibt den Prozentsatz an, mit dem das das Genom des Pferdes durch Inzucht belastet ist.
Durch das Einkreuzen von Arabern entstand in den 1970er Jahren eine neue Zuchtlinie, die der Arabofriesen. Sie zählen jedoch nicht mehr zu den reinrassigen Friesen.
Stockmaß
Das Stockmaß liegt üblicherweise zwischen 155 und 175cm.
Farben
Friesen zeichnen sich dadurch aus, dass es nur Rappen gibt. Friesen dürfen zudem keine weißen Abzeichen aufweisen.
Exterieur
stämmig
gewölbter, hoch angesetzter, kräftiger Hals
gut gewinkelte und bemuskelte Hinterhand
ausgeprägte Rippenwölbung
üppiges Langhaar
schwungvolle Gangarten (besondere Eignung zur Hohen Schule)
Interieur
zuverlässig
geduldig
sanft
Einsatz
Der Friese wird hauptsächlich als Fahrpferd oder als Dressurpferd eingesetzt.