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Der Weg zum korrekten Reiten Tag 3: Die Anlehnung



In unserer neuen Beitragsreihe widmen wir uns dem langen und anstregendem Weg zum korrekten Reiten. Dabei orientieren wir uns an der Skala der Ausbildung. Diese umfasst folgende Punkte:

  • Takt

  • Losgelassenheit

  • Anlehnung

  • Schwung

  • Geraderichtung

  • Versammlung

Ziel dieser Reihe ist die Ziele der Punkte genau zu erklären und hilfreiche Praxistipps und – tricks zu geben.

Bis zum kommenden Sonntag wird jeden Tag ein Beitrag in chronologischer Reihenfolge der Punkte hochgeladen.

 

HEUTE STARTEN WIR MIT PUNKT 3 – DIE ANLEHNUNG


Alles baut aufeinander auf, ohne Takt keine Losgelassenheit und ohne Takt und Losgelassenheit auch keine Anlehnung.


Aber was genau ist die Anlehnung eigentlich? - Anlehnung beschreibt die Verbindung von Pferdemaul und der Hand es Reiters über die Zügel. Es soll eine Verbindung zwischen dem Reiter und dem Pferd entstehen die möglichst feinfühlig und sensibel ist. Dabei ist es bestmöglich, dass das Pferd V/A geht, sprich seinen Rücken aufwölbt und fleißig mit der Hinterhand nachtritt. Genau diese zwei Punkte werden durch den Takt und die Losgelassenheit gefördert und verlangt. Die Anlehnung ermöglicht es, dass Pferd besser an die Hilfen der Reiterhand zu stellen und es aufmerksamer zu machen. In der Anlehnung wird nicht vom Pferd verlangt, dass es sich aufrichtet, sondern lediglich diese Verbindung zwischen Reiter und Pferd entsteht. Oftmals wird die Anlehnung jedoch so gelehrt, dass das Pferd in Aufrichtung zu gehen hat. Falsch ist es nicht, denn man hat eine Verbindung zum Pferd, allerdings sollte man die Anlehnung nicht nur so einseitig sehen. Auch wenn ich mein Pferd V/A reite und dabei die Zügel aufnehme habe ich die Anlehnung erreicht. Verkürze ich mein Zügelmaß soll das Pferd selbstständig den Hals verkürzen und sich mehr aufrichten, was schon zur Versammlung zählt, denn es baut alles aufeinander auf.


Diese Zügelverbindung sollte auf keinen Fall zu stark von der Reiterhand ausgehen, denn Druck erzeugt Gegendruck. Ich selbst reite die ersten 1-2 Runden in der Halle komplett am langen Zügel und schön vorwärts um mein Pferd aufzuwärmen. Danach nehme ich die Zügel leicht auf um eine Verbindung von Pferdemaul und meiner Hand aufzubauen. Dabei achte ich, dass ich ruhig an den Händen bin und an dem äußeren Zügel meine Paraden gebe und langsam anfange mein Pferd zu biegen. Nachdem mein Pferd im Trab aufgewärmt ist galoppiere ich es. Auch hier lasse ich die Zügel erst mal komplett lang, sodass sich mein Pferd selbst tragen muss. Erst dann nehme ich die Zügel etwas auf um die Anlehnung zu ermöglichen. So lernt das Pferd, dass es sich nicht auf den Zügel zu lehnen hat.


Alles in allem bedeutet Anlehnung nicht mehr als die Verbindung zwischen Pferdemau und Reiterhand und dient dazu sein Pferd über den Rücken laufen zu lassen und etwas zu spannen, sowie auf die Hilfen aufmerksamer zu machen.


Meine Tipps für eine gute Anlehnung sind:

  1. ruhige Hände

  2. fleißiges und losgelassenes Pferd (sonst kann die Anlehnung nicht funktionieren)

  3. feine Paraden und Hilfegebungen

  4. nicht zu viel mit der inneren Hand am Zügel ziehen (blockiert das Pferd in der Hinterhand)

  5. außen Paraden geben

  6. V/A reiten

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