Was tun wenn...
...mein Pferd faul und träge ist?
Manche von euch kennen wahrscheinlich das Problem, dass das Pferd träge und faul ist und man sehr viel als Reiter oben drauf machen muss, damit das Pferd vorwärts läuft, doch so sollte es eigentlich nicht sein.
Auch meine Reitbeteiligung ist für mich anfangs sehr schwierig gewesen vorwärts zu reiten. Allein seine Größe von 1.80 m machte das damals für mich ein bisschen schwieriger. Doch mit der Zeit spielte sich alles ein und es wurde immer leichter für mich ihn ordentlich vorwärts zu reiten. Allerdings blieb er immer ein eher triebiges Pferd.
Wenn ich ihn heute reite ist es eher selten, dass er super triebig ist, denn auch ich habe durch verschiedene Reitlehrer dazu gelernt und wenn meine Rb richtig locker und konzentriert ist muss ich kaum noch treiben und das ist echt ein tolles Gefühl.
Um das so hinzubekommen musste die Besitzerin und ich erst mal den/die passende/n Reitlehrer/in finden. Als wir gemerkt haben wir kommen bei dem einen nicht mehr weiter haben wir uns um neue Tipps von anderen bemüht, die uns das Reiten erleichtern. Auch jetzt noch reiten wir bei den gleichen Reitlehrern und auch bei verschiedenen, nicht immer den gleichen, was meiner Meinung nach sehr hilfreich sein kann, aber die Suche nach den richtigen Reitlehrern ist sowieso noch mal ein Thema für sich.
Als nun der Reitlehrer zu uns gepasst hat konnte es mit dem Training ja weiter gehen.
So wurde mir des öfteren gesagt ich solle nicht so oft mit der Zunge schnalzen um mein Pferd vorwärts zu bekommen, denn auch so stumpft er ab. Also erster Punkt, nicht mehr so oft schnalzen und zusätzlich wenn man schnalzt die Gerte mit in Verbindung bringen, damit das Pferd lernt, dass es daraufhin fleißiger werden soll. Die Gerte braucht man allerdings schon nicht mehr wenn das Pferd verstanden hat, was mit dem Schnalzen gemeint ist.
Zudem sollte ich von Anfang an schon schauen, dass mein Pferd fleißig mit der Hinterhand nach tritt und nicht nur so vor sich hin schlurft. Denn wenn mein Pferd von Anfang an triebig ist, ist es viel schwerer ihn später in der Arbeitsphase vorwärts zu bekommen. Also lieber direkt darauf achten, dass mein Pferd fleißig genug ist und von der Hinterhand gut ran tritt.
Wie oft hört man "Übergänge reiten" wenn man bei einer Reitstunde zu schaut?! - wahrscheinlich so an die gefühlte 100 mal. Aber genau das bringt sehr viel wenn man sein Pferd auf sich aufmerksam machen möchte und besser ans Bein und den Sitz bekommen möchte. Denn wenn ein Übergang ordentlich geritten ist kommt die Kraft vom Pferd aus der Hinterhand und wenn man einmal fühlt wie sich so ein guter Übergang anfühlt und wie leicht es doch sein kann, bekommt das 100 malige Übergang reiten gleich eine ganz andere Bedeutung. :) Noch als Tipp: reitet die Übergänge am Besten nachdem ihr euer Pferd fleißig und mit der Hinterhand mittretend im Trab und im Galopp gelockert habt und nach einer kurzen Verschnaufpause eure Arbeitsphase beginnt, denn so bekommt ihr euer Pferd am Anfang der Arbeitsphase direkt zum aufmerksameren mitarbeiten.
Gut ist es außerdem nicht ständig mit der Gerte und dem Sporen das Pferd zu triezen sondern wenn man Gerte und Sporen benutzt nur in Maßen und auch nur sinnvoll, sprich einmal richtig eingesetzt, anstatt 100 mal falsch.
Zu guter Letzt noch der Tipp eurem Pferd nach der anstrengenden Turniersaison mal 1-2 Wochen Pause zu gönnen, in der es viel auf der Weide steht, ins Gelände geht oder nur ein wenig locker V/A geritten oder longiert wird. So eine Pause für das Pferd ist auch unglaublich wichtig, damit es auch wieder Energie tanken kann und danach kann es direkt frisch und locker in das Wintertraining gehen.
Wie ist euer Pferd so zu reiten? Eher triebig oder von selbst fleißig? Vielleicht kennt ihr noch ein paar Tricks für triebige Pferd und könnt sie mir in den Kommentaren mitteilen.
Bild: Vivian Johann Photographie