Sehnenschaden - der Anfang vom Ende?!
Bei der Diagnose "Sehnenschaden" läuten beim Pferdebesitzer erst einmal alle Alarmglocken. Gefolgt von Gedanken wie "Einschläfern" "nicht mehr reitbar" "Das war's".
Die Pferdesehne ermöglicht die Fortbewegung und ist damit besonders wichtig für die Pferde, ist diese verletzt ist das Pferd meist in der Bewegung eingeschränkt. Im Gegensatz zu den Muskeln, sind Sehnen nur sehr schwer dehnbar, schätzungsweise nur um circa 5%.
Sehnenschäden können auf unterschiedliche Weisen auftreten, beispielsweise durch eine Fehlbelastung bei der Landung nach einem Sprung, oder weil das Pferd tatsächlich sich einfach nur blöd vertreten hat. Es ist aber dennoch auch möglich, dass das Pferd durch falsches Training Verspannungen in der Muskulatur aufbaut, so dass mehr Last auf den Sehnen liegt und diese dadurch leichter einen Schaden nehmen können.
Oft werden Sehnenschäden mit Wärme behandelt. Dies lässt sich ganz einfach damit erklären, dass die Durchblutung der Sehne, sowie der Muskulatur angeregt werden soll, da die Sehne nur schwach durchblutet ist, dadurch dauert auf der Heilungsprozess von Sehnenschäden oft sehr lange.
Bevor die Wärmebehandlung begonnen wird, sollte die betroffene Stelle allerdings ausreichend gekühlt werden, das verhindert das schädliche Enzyme das Gewebe angreifen können. Zusätzlich reduziert die Kühlung die Schwellung.
Der Heilungsprozess kann je nach Art des Schadens unterschiedlich lange dauern und ist von Pferd zu Pferd individuell. Es sollte aber niemals strikte Boxenruhe verordnet werden. Es empfiehlt sich das Pferd auf harten Boden und großen Linien im Schritt zu bewegen und je nach Gesundheitszustand des Pferdes das Training nach und nach wieder aufzunehmen.
Es lässt sich aber nicht pauschal sagen, wie schnell mit dem Training begonnen werden kann, bei einigen kann dies nach ein paar Wochen geschehen, bei anderen erst nach einem Jahr. Fakt ist jedoch, dass die Diagnose "Sehnenschaden" kein Todesurteil für ein Pferd ist, wenn man ihm ausreichend Zeit gibt. In Internetforen berichten sogar einige, dass sie nach einer gewissen Zeit, sogar wieder Sprünge reiten können oder sogar an Turnieren teilnehmen konnten.
Wichtig ist, dass man seinem Pferd die Ruhe und Zeit gönnt, die es braucht und vor allem die Aufwärmphase im Schritt auf eine ausreichende Länge erhöht!
Hast Du vielleicht sogar ein Pferd mit Sehnenschaden und kannst uns Deine Erfahrungen mitteilen? Oder möchtest Du etwas zu dem Thema loswerden? Schreib es uns doch in die Kommentare! :)