Die Kunst der Ruhe
Auf Turnieren sieht man häufig, dass die Reiterin oder der Reiter dem Pferd bei einer mehrfachen Verweigerung an einem Sprung ordentlich die Gerte überzieht, oder dem Pferd wird auf dem Abreiteplatz mit engen Ausbindern der Kopf nach unten gebunden, damit es anschließend schöner und einfacher in der Dressurprüfung zu reiten ist.
Das gilt selbstverständlich nicht für alle Reiter. Aber auch im Stall zuhause ist es keine Seltenheit. Das Pferd reagiert nicht wie man es sich vorstellt, es wird angeschrien, die Reiterhand wird fest und zieht im Maul, die Sporen werden gegen den Pferdebauch getreten.
Ungeduld ist leider eine weit verbreitete Eigenschaft bei Reitern.
Als Reiter sollte einem immer bewusst sein, dass eine falsche oder mangelnde Reaktion des Pferdes auf Reiterhilfen das Ergebnis einer falschen Kommunikation zwischen Pferd und Reiter ist. Solltest du einmal beim Reiten merken, dass dein Pferd nicht das macht, was Du von ihm verlangst, dann überprüfe noch einmal deine Hilfengebung und lass gegebenenfalls Deinen Reitlehrer oder jemanden der Reiterfahrung hat einmal drauf sehen, oft sieht eine weitere Person vom Boden mehr als man selbst vom Pferd aus.
Verlange auch nicht zu viel von Deinem Pferd, sondern versuche immer nur das möglichst Beste aus deiner Reitstunde zu machen, auch wenn das einmal bedeutet einen Schritt zurück zu machen, weil eine einfache Lektion vielleicht doch noch nicht so gut funktioniert wie erwartet, oder dein Pferd besonders steif ist. Pferde sind schließlich auch Lebewesen, die mal einen schlechten Tag haben können.
Es ist wichtig, dass Du in der Pferdausbildung, im Umgang mit den Pferden und im Reiten geduldig bist, denn so kannst Du eine harmonische Beziehung zu Deinem Vierbeiner aufbauen. Auch wenn das Training einmal etwas länger dauert, gib Deinem Pferd die Zeit die es braucht, denn mit Ruhe und Geduld werdet ihr euer Ziel trotzdem ganz sicher erreichen. :)
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